Hüftgelenksdysplasie / HD

                                               

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Hüftgelenksdysplasie ( HD )

Die HD ist eine Entwicklungsstörung, die auf erblicher Veranlagung beruht. Durch Misswuchs am Azetabulum ( Anm.: Vertiefung des Hüftbeins; auch Hüftgelenkspfanne ) und Femurkopf ( Kopf am Oberschenkelknochen ) importiert und zu einer unzureichenden Stabilität des Hüftgelenks führt.

Unter den erblichen Erkrankungen nimmt die HD immer noch eine- unbestimmbare- Spitzenstellung ein. Es betrifft vor allem mittel - bis große Hunde. Viele Verbände streiten sich um die günstigste oder korrekte Auslegung der Röntgenbilder. Auch dabei kann vertuscht und gemauschelt werden.

Es ist ausschlussreich, , mal über das eigene Bild der HD-Probleme hinauszusehen und zu lesen, wie Amerikaner die HD einschätzen, erklären und was sie vereint dagegen unternehmen - im Gegensatz zur europäischen Nation. Die HD beim Hund wurde erstmals durch den amerikanischen Tierarzt Schnelle 1935 entdeckt. Aber erst 20 Jahre später hat man seine Bemühung anerkannt und eine Verbreitung festgestellt Von Schnelle stammt auch die Klassifizierung der HD nach den Schweregraden I - IV.

HD ist eine durch mehrere Gene verursachte Erberkrankung. Durch Gendefekte in der Anatomie und lockere Gelenke können betroffene Hunde lahm, und bei zusätzlicher Osteoarthritis ( Knochen- und Gelenk- Entzündung bewegungsunfähig werden. Wie bei vielen spät ausbrechenden und poligenetischen Krankheiten wirken sich Umweltbedingungen auf die Schwere der Erkrankung aus. Ein HD - Befund  ist dank Röntgenaufnahmen zu ermitteln.

Die Bewertungsskala gründet auf Gelenkaufbau, Lockerheit des Gelenks, eventuell arthritische  Veränderungen. Die Skala reicht von exzellent über gut, durchschnittliche,  Grenzfall oder leichte, mittlere oder schwere HD.

Es gilt, durch sorgfältige Auswahl von HD - beeinflussenden Genen unterhalb jener Grenzwerte zu bleiben, die eine HD entstehen lassen. Auch wir wissen, dass die Umgebung in der sich ein Hund aufhält, einen Einfluss auf die Entwicklung einer HD hat. Züchter sollten künftiges Zuchtpotenzial unter vergleichbaren Aufzuchtsbedingungen bewerten., in denen vor HD weder besonders geschützt noch die Bildung gefördert wurde.

Züchter selektierten zahlreiche Generationen auf einen normalen Hüftstatus und erwarteten, dass dieser sich auf die Nachkommen vererben würde. Wie wir aber aus der modernen Nutztierzucht lernen konnten, repräsentiert das Erscheinungsbild der Voll- und Halbgeschwister eher die Vielfalt der vorhandenen Gene als das Individuum selbst. Anders gesagt: in der polygenetischen Krankheitskontrolle ist die Breite der Ahnentafel von größerer Bedeutung als ihre Tiefe. Es sind daher alle  Wurfgeschwister zu bewerten.

Normale Hunde aus Würfen mit einem hohen Vorkommen an befallenen Tieren werden aller Wahrscheinlichkeit nach die Disposition zu HD vererben. Bei sorgsamer Auswahl von Zuchttieren auf eine möglichst große Anzahl von normalen Wurfgeschwistern und Eltern kann in allen Rassen von einem Rückgang der HD ausgegangen werden.

 

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normale HD - Aufnahme bei einem Schäferhund

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fast normale HD - Aufnahme bei einem Schäferhund

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mittlere HD - Aufnahme bei einem Schäferhund

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schwere HD - Aufnahme bei einem Schäferhund

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